Browin Blog - Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?

Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?

2022-05-23
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Du bist, was du isst. Mit diesem antiken Satz stimmen heute fast schon alle überein. Eine ungesunde Diät erhöht das Risiko für viele Krankheiten und eine entsprechend zusammengestellte unterstützt praktisch alle Zellarten unseres Körpers. Eine Diät, die gut für das Gehirn ist, ist ein Thema, das immer modischer wird und dieser Artikel wird diese interessante und wichtige Frage näherbringen. Wenn Sie intellektueller Arbeit nachgehen und Ihre Leistung steigern wollen, Sie mit Stimmungsschwankungen, Depression oder Schlafstörungen zu kämpfen haben, finden Sie im Folgenden für Sie interessante Antworten. 

Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?

Gibt es eine Diät für ein besseres Wohlbefinden?

Theoretisch wird jede gut zusammengestellte Diät die Stimmung bessern. Während des Verzehrs von Mahlzeiten werden Glückshormone ausgeschüttet. Aus diesem Grund verbessert das Essen auf natürliche Weise die Stimmung, insbesondere dann, wenn es im Freundeskreis eingenommen wird. Gleichzeitig kann solch eine Diät zusammengestellt werden, die viele spezielle Bestandteile liefert, welche die korrekte Funktion der Neuronen und die Produktion von entsprechenden Hormonen, die für das Wohlbefinden verantwortlich sind. Es genügt Produkte zu liefern, die Substrate für ihre Produktion darstellen. Die wichtigsten Substrate sind:

  • Tryptophan – eine Aminosäure, aus der Serotonin hergestellt wird. Serotonin, oft „Glückshormon genannt, hat eine Schlüsselbedeutung für unser Wohlbefinden und unsere Stimmung – besonders spürbar ist sein Mangel. Außerdem ist der Serotoninspiegel mit der Produktion von Melatonin, einem Hormon, das für gesunden Schlaf zuständig ist, verbunden. Diese Aminosäuren befinden sich in großen Mengen in Schnittkäse (wie z. B. Mozzarella, Gouda) sowie auch in Kürbis-, Sonnenblumenkernen und Sesamsaat.
  • Tyrosin – ist eine Aminosäure, die für die Produktion von u. a. Dopamin, welches motivierend und konzentrationsfördernd wirkt, gebraucht wird. Tyrosin befindet sich u. a. in Fisch, Avocado und Bananen.
  • Darüber hinaus sind für das Nervensystem die Vitamine B3, B6, B9, B12 sowie Zink, Magnesium, Selen, Mangan und Kupfer, die sich in Nüssen, Samen, Hefeflocken, Vollkorn befinden, wichtig.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren entsprechender Qualität aus ausgewählten Pflanzen sowie Butter, welche Buttersäure, die für die Produktion des Neurotransmitters GABA unabdingbar ist, liefert.

Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?

Ernährung und psychische Gesundheit.

Wissenschaftler haben den Zusammenhang von vielen Krankheiten des Nervensystems mit der Ernährung entdeckt. Besonders deutlich ist der Einfluss der Ernährung auf das Risiko der Entwicklung von neurodegenerativen Krankheiten (wie Parkinson oder Alzheimer), aber auch Epilepsie, ADHD oder Hyperaktivität (auch bei Kindern). Sehr oft wird auf die Rolle der Ernährung bei der Behandlung von Depression und anderen Stimmungsstörungen hingewiesen. Eine Diät für das Gehirn ist solch ein Ernährungsmodell, das auf der Vergrößerung der Menge der Nährstoffe, welche die Neuronen vor den Auswirkungen von Stress schützen, und der Lieferung von unabdingbaren Bestandteilen für ihren Aufbau (darunter vor allem der Myelinhülle) basiert. Das Gehirn ist hauptsächlich aus mehrfach ungesättigten Fetten aufgebaut. Die Diät für Depressionskranke sollte große Mengen von Omega3 und Omega6-Säuren, Vitaminen aus der B-Gruppe und Antioxidantien, die eine besondere Bedeutung für die Gehirnfunktion haben, enthalten. Zu den Mahlzeiten sollten Lein-, Hanf- sowie Nachtkerzenöl, die besonders reich an Fettsäuren sind, dazugegeben werden. Es lohnt sich auch Lein-, Hanf-, Sesamsaat, Sonnenblumenkerne oder Weizenkeime, die auch gute Fettsäurequellen sind, zu essen. Antioxidantien, die die Gehirnfunktion verbessern, sind die Vitamine A, C, E – Sie finden sie auch in Granatäpfeln, Sauerkirschen, Johannisbeeren, Apfelbeeren, Blaubeeren, Kurkuma und grünem Tee. Im letztgenannten Produkt befinden sich L-Teanin sowie EGCG. Das sind zwei Verbindungen, die antientzündlich, beruhigend wirken, die Schlafqualität und Konzentration verbessern.

Es lohnt sich auch zu beachten, dass vom guten Zustand des Darms die gute Arbeit des Gehirns abhängt. Im Darm entsteht unter Mitwirkung der dortigen Mikroflora sogar 90 % von Serotonin – des bereits erwähnten Hormons, das eine Schüsselbedeutung für das psychische Wohlbefinden hat. Es ist also gut, alle Darmbeschwerden zu behandeln – insbesondere durch eine entsprechende Ernährung. Stress hat einen sehr schlechten Einfluss auf den Zustand des Darms. Wenn Sie versuchen, den Teufelskreis vernachlässigter Darm – vernachlässigtes Gehirn zu durchbrechen, tragen Sie wesentlich dazu bei, Ihre Stimmung und Gehirntätigkeit zu verbessern. 

Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?

Was essen für einen guten Schlaf?

Sicherlich denken Sie manchmal darüber nach, was Sie essen sollten, um gut zu schlafen. Das Abendessen sollte nicht groß, aber sättigend sein, damit der Körper sich von der Verdauung ca. 12 bis 14 Stunden erholen kann. Die Nutzung von Essensfenstern, also dem Intervallfasten, kann einen günstigen Einfluss auf den Körper haben, obwohl das eine Methode ist, die nicht jedem empfohlen wird. Für das Abendessen eignen sich ein Salat mit Nüssen und Ölen, ein Butterbrot mit Avocado, Ei, Gemüsepaste und Sprossen, grüner Tee und Vollkornbrot mit Butter gut.

Zusammenfassung

Jedes Organ bedarf eines etwas anderen Ernährungsansatzes, damit es richtig funktioniert. Das, was gut für den Darm ist, muss nicht gut für den Magen sein. Wenn die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse, Erkrankungen angepasst ist und die Umwelteinflusse, denen wir ausgesetzt sind (z. B. viel Stress) berücksichtigt, wird sie ein sehr wichtiges Element, das uns vor chronischen Krankheiten schützt, sein. Das wird Ihnen die Gewissheit geben, dass Sie für Ihre Gesundheit das Bestmögliche tun. Für das Gehirn ist nichts wichtiger, als das Gefühl von Sicherheit.

Wie das Essen, so die Stimmung – Mythos oder Fakt?